Walter Stich war 16 Jahre Regierungspräsident in Ostwestfalen-Lippe: von 1979 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1995. Er hatte seine berufliche Laufbahn nach seinem Jurastudium als Leiter des Rechtsamtes bei der Amtsverwaltung Volmarstein begonnen, einem Stadtteil von Wetter im Ennepe-Ruhr-Kreis. In den Landesdienst trat Stich im Jahr 1959 bei der Bezirksregierung Arnsberg ein. Dort war er ab 1970 als Abteilungsleiter tätig. Nach einer zwischenzeitlichen Tätigkeit als Erster Beigeordneter und Kämmerer der Stadt Bochum ernannte die nordrhein-westfälische Landesregierung ihn 1979 zum Regierungspräsidenten in Detmold.
Schon während seiner Dienstzeit engagierte sich Walter Stich in zahlreichen Ehrenämtern in ganz Ostwestfalen-Lippe. Dazu zählt zum Beispiel die Philharmonische Gesellschaft Ostwestfalen-Lippe, die er 1992 gründete, deren Vorsitz er bis 1996 inne hatte und deren Ehrenmitglied er war, der Lippische Heimatbund, dessen Vorsitz er von 1990 bis 2004 innehatte und dessen Ehrenmitglied er war. Außerdem war Stich Vorstandsvorsitzender der evangelischen Stiftung Ludwig-Steil-Hof, des Bezirksverbandes Ostwestfalen des Volksbundes deutscher Kriegsgräberfürsorge sowie des Fremdenverkehrsverbandes Teutoburger Wald
Im Jahr 2000 wurde er zum Ehrensenator der Universität Bielefeld ernannt, von 1988 bis 2000 war er Vorsitzender des Kuratoriums der Westfälisch-Lippischen Universitätsgesellschaft.
Das vielfältige ehrenamtliche Engagement Walter Stichs wurde 1984 mit der Verleihung des „Bundesverdienstkreuzes am Bande" und 1994 mit der Verleihung des „Großen Bundesverdienstkreuzes" gewürdigt. Am 30. August 2019 erhielt Walter Stich den Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen.
Walter Stich hinterlässt seine Ehefrau Hildegard und drei Töchter.