Zur Weichenstellung für das Jahr 2012 trafen sich Vorstand und Kuratorium der Philharmonischen Gesellschaft Ostwestfalen-Lippe im Weserrenaissance-Schloß Brake. Auf Einladung von Verbandsvorsteherin Anke Peithmann tagten die Gremien des Kulturfördervereins im Saal der Verbandsversammlung, um über Veranstaltungen und Förderprojekte des kommenden Jahres zu beraten.
Die 1992 in Gütersloh gegründete Gesellschaft hat sich in den zwei Jahrzehnten ihres Bestehens vom Förderverein der Nordwestdeutschen Philharmonie (NWD) zum "Partner für Kultur in OWL" entwickelt. Der NWD als das führende Orchester der Region gilt allerdings noch immer ein besonderes Augenmerk der Gesellschaft. Die Gremienvertreter ließen sich daher von NWD-Intendant Andreas Kuntze über die aktuelle Situation des Orchesters informieren. Sie erfuhren, dass die Finanzierung des in Herford ansässigen Klangkörpers derzeit äußerst schwierig sei. Durch die Austritte von Bad Salzuflen und Lemgo aus dem Trägerverein werde sich die Lage im kommenden Jahr weiter zuspitzen, schilderte Kuntze die Lage. Margrit Harting, Vorstandsvorsitzende der Philharmonischen Gesellschaft, versprach dem Intendanten, dass die mehr als 500 Mitglieder des Vereins auch weiterhin fest an der Seite des Orchesters stünden und insbesondere als Lobbyisten für die NWD kämpfen würden. Auch die Bemühungen von Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl hin zu einer neuen Trägerstruktur des Orchesters werde die Philharmonische Gesellschaft tatkräftig unterstützen.
Vorstand und Kuratorium der Philharmonischen Gesellschaft Ostwestfalen-Lippe berieten auch über den Wirtschaftsplan, der am 25. November in Bad Salzuflen von der Mitgliederversammlung beschlossen werden soll. Neben einer finanziellen Unterstützung der NWD ist im Plan auch eine einmalige Förderung des Festivals "Voices" in Nieheim-Holzhausen enthalten. Außerdem plant die Philharmonische Gesellschaft eine Feier ihres 20-jährigen Bestehens mit drei Konzerten in Bad Salzuflen, Detmold und Marienmünster, ein Konzert im Ahnensaal von Schloß Detmold sowie das 7. OWL-Kindermusikfest, diesmal in Höxter-Corvey. In Kooperation mit einem spezialisierten Reiseveranstalter bietet die Philharmonische Gesellschaft auch wieder eine Reihe von Kulturreisen an.
Im Rahmen der Kuratoriumssitzung ließ sich die Philharmonische Gesellschaft von Vertretern der Marienkantorei Lemgo auch über den geplanten Ausbau Lemgos zum "Zentrum für Alte Musik" informieren. Ein Kostprobe solcher selten aufgeführten Kompositionen erlebten die Repräsentanten der Gesellschaft zum Abschluss ihrer Tagung: In der Schlosskapelle des Weserrenaissance-Museums präsentierte sich das „Trio Coronella" unter der Leitung von Irmgard-Maria Tutschek.