OWL-Musikfest begeisterte

Impressionen vom 1. OWL-Familienmusikfest im Kurpark von Bad Oeynhausen. Fotos: Trappmann/Höhne

»Musik macht Spaß« – diese Botschaft haben gestern die Besucher des ersten Familien-Musikfestes OWL im Kurpark Bad Oeynhausen mit nach Hause genommen. Dafür hatte die Philharmonische Gesellschaft OWL ein facettenreiches Programm auf durchweg hohem Niveau auf die Beine gestellt.
Trotz der gegen Mittag einsetzenden, bisweilen heftigen Regenschauer zog Organisator Thomas Trappmann, Geschäftsführer der Philharmonischen Gesellschaft, am Nachmittag eine positive Bilanz: »Bei den Mitmach-Angeboten hatten wir eine Belegungsrate von 80 bis 100 Prozent.« Bei den Konzerten der Jungen Bläser-Philharmonie NRW und der Jungen Philharmonie OWL hätte der Zuspruch dagegen höher sein können. Thomas Trappmann: »Anders sieht es beim Konzert des Pop-Up-Chores aus – hier freuen wir uns über ein volles Haus.«
Für ihr schwungvoll serviertes A-Cappella-Programm ernteten die Sänger der Detmolder Musikhochschule unter der Leitung von Prof. Anne Kohler viel Beifall. Zu den Höhepunkten zählte die Interpretation des Swing-Klassikers »It don't mean a thing« – zugleich das schwerste Stück im Repertoire des Vocaljazz-Ensembles. »Die Kunst ist es, den Gesang trotz aller Ansprüche mühelos klingen zu lassen«, erklärte einer der Sänger dem aufmerksamen Publikum.
Seine ersten musikalischen Gehversuche zeigte der Nachwuchs der Musikschule der Stadt Bad Oeynhausen in einem Zelt am Heckengarten. »Das Ensemble, das sie jetzt hören, gibt es in dieser Konstellation seit zwei Wochen«, erläuterte Musikschulchefin Beate von Rüdiger. In der Gruppe spielten Fagotte, Saxophone und eine Klarinette gemeinsam.
Wer ein Musikinstrument selbst bauen wollte, hatte dazu in der Tourist-Info im Haus des Gastes Gelegenheit. »Die Kinder können auswählen zwischen Gitarren, Kastagnetten, Panflöten, Schalmeien und Luftballon-Rasseln«, sagte Stina Kirschner. Die Zehntklässlerin aus Detmold half in der Instrumentenwerkstatt als Betreuerin und hatte großen Spaß dabei.
Einen unkonventionellen Zugang zu Musik vermittelte Conny Stern den Teilnehmern ihres Improvisations-Workshops. Gemeinsam mit den Mitgliedern des Erlöserchores des Wittekindshofes hatten Außenstehende die Möglichkeit, Klangcollagen mit Orffschen und vielen weiteren Instrumenten zu erleben, die sich ohne spezifische Vorgaben aus dem Aufeinanderhören ergaben – ein spannender Ansatz mit unvorhersehbaren, einmaligen Ergebnissen.
Einen ebenfalls nicht alltäglichen Blick in die Zukunft vermittelte Prof. Reinhild Spiekermann Interessierten mit Hilfe eines Age-Man-Anzuges. »Damit wird man schlagartig 75 bis 80 Jahre alt«, erläuterte die Expertin. Musikstudenten, die den Age-Man-Anzug einmal getragen hätten, würden älteren Menschen verständnisvoller begegnen. Reinhild Spiekermann: »Sie haben ein offenes Ohr für mögliche Wehwehchen und das eingeschränkte Gesichtsfeld.«
Für die jüngsten Besucher – genauer gesagt Kinder im Alter von vier bis sechs Jahren – gab es ebenfalls ein besonderes Angebot. In Form eines Concertino Piccolino mit dem Titel »Pack die Badehose ein« vermittelten ihnen Sophia Bockholdt und Wiebke Rademacher spielerisch Freude an der Musik. Ein weiterer bunter Mosaikstein zu einem in sich harmonischen, ansprechenden Musikfest.

Von Malte Samtenschnieder, Westfalen-Blatt, Bad Oeynhausen


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